Rasseportrait

Geschichte der Golden Retriever
 
Das Ursprungsland der Golden Retriever ist Großbritannien. Ende des 19. Jahrhunderts paarte Lord Tweedmouth auf seinem schottischen Landsitz einen gelben Retriever namens "Nous" mit einer Water Spaniel-Hündin namens "Belle". Auf diese Paarung gehen alle Golden Retriever zurück. Den Golden Retrievern ist eine große Apportierleidenschaft angeboren. Ursprünglich wurden sie daher vornehmlich als Jagdhunde für die Arbeit nach dem Schuss eingesetzt. Aufgrund ihrer großen Wasserfreudigkeit eignen sie sich besonders für das Apportieren von Federwild aus Gewässern. Zu den Wesensmerkmalen der Golden Retriever gehört der »will to please«, das »gefallen wollen«. Dies wird besonders durch die ausgeprägte Lernfreude erkennbar, die zu Einsätzen der Golden in verschiedenen Arbeitsfeldern führt. Golden Retriever werden daher neben ihrer Apportiertätigkeit bei der Niederwildjagd mit großem Erfolg als Blindenführ-, Rettungs-, oder Spürhunde eingesetzt. Sie zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe Intelligenz und leichte Führigkeit aus. Die meisten Golden Retriever werden mittlerweile als Familienhunde gehalten. Weil sie sehr kinderfreundlich, nicht aggressiv und äußerst menschenbezogen sind, bezaubern sie »ihre« Familien durch ihr sanftes und freundliches Wesen. Daher gehören diese Hunde nicht ausgegrenzt, sondern ihr Lebensraum sollte mitten unter ihren Angehörigen sein. Natürlich will auch der Golden Retriever erzogen werden. Nicht zuletzt durch die Einübung erwünschter Verhaltensweisen vertieft sich die vertrauensvolle Bindung zum Halter.
  
 
Der Rassestandard der Golden Retriever (FCI-Standard Nr. 111e)
 
Golden Retriever sind in ihrem allgemeinen Erscheinungsbild symmetrisch, harmonisch, lebhaft und kraftvoll. Erkennbar sind ihre ausgeglichenen Bewegungen und ihr freundlicher Ausdruck. Ihre Wesensart ist geprägt durch den Willen zum Gehorsam. Sie sind intelligent mit natürlicher Anlage zu arbeiten. Golden Retriever sind freundlich, liebenswürdig und zutraulich. Sie haben einen ausgeglichenen und wohlgeformten breiten Oberkopf, ohne grob zu sein, gut auf dem Hals sitzend mit kräftigem, breitem und tiefem Fang. Der Fang ist von annähernd gleicher Länge wie der Schädel. Golden haben einen ausgeprägten Stop (Stirn), die Nase ist überwiegend schwarz. Die Augen sind dunkelbraun, weit voneinander eingesetzt mit dunklen Lidrändern. Ihre Ohren (Behang) sind mittelgroß, ungefähr in Höhe der Augen angesetzt. Golden Retriever haben kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ihr Hals ist von guter Länge, trocken und muskulös. Die Vorderläufe sind gerade mit kräftigen Knochen und gut zurück liegenden Schultern, dadurch gut unter den Rumpf gestellt. Die Hinterläufe und Lenden sind kräftig und muskulös, die Unterschenkel von guter Länge bei gut gewinkelten Kniegelenken. Die Pfoten sind rund wie Katzenpfoten. Ihr Haarkleid ist glatt oder wellig mit guter Befederung und dichter, wasserabstoßender Unterwolle. Die Farbe kann jede Schattierung von Gold oder cremefarben haben, aber weder rot noch Mahagoni sein. Einige wenige weiße Haare, allerdings nur an der Brust, sind zulässig. Die Schulterhöhe der Rüden liegt zwischen 56 bis 61 cm; Hündinnen werden 51 bis 56 cm hoch.
  
 
Besonderheiten der Golden Retriever
 
Der Golden Retriever ist kein Plüschtier, sondern er ist und bleibt ein Hund - mit allen Gefahren behaftet, die von einem Hund ausgehen können. Dennoch ist er aufgrund seines menschenfreundlichen Verhaltens ein liebenswerter, vierbeiniger Partner, der nach entsprechender Erziehung einen angemessenen Platz in der Familie finden wird. Hundetraining ohne Gewalt - getreu diesem Leitspruch werden Golden Retriever im GRC e.V. ausgebildet. Der Golden ist ein leichtführiger Hund. Selbstverständlich muss er sich unterordnen, aber dies wird auf den Übungsplätzen des GRC mit freundlichem Zwang geübt. Der Übungsplatz für Hunde soll Nutzbringendes vermitteln. Solche Ziele bestimmen die Ausbildung von Golden Retrievern auf den vielen in Deutschland verteilten Übungsplätzen des GRC. Frühe und nutzbringende Ausbildung beginnt im Welpenalter. Die Teilnahme an Welpenkursen ist nicht verbunden mit einem Prüfungszwang. Dieses Training geht zu einem späteren Zeitpunkt über in die Ausbildungskurse für Begleithunde über. Später besteht dann die Möglichkeit, den Hunden in fortführenden Kursen die Dummy-Arbeit näher zu bringen. Auch  werden Golden Retriever auf den Übungsplätzen des GRC jagdbezogen ausgebildet, allerdings ohne unmittelbaren Bezug zum lebenden oder realen Wild. 
 

 

Quelle: www.grc.de - Golden Retriever Club e.V.